Editorial
Kolibakterien
und Legionellen zählen zu den Erregern mit dem größten
Bekanntheitsgrad. Diese Erreger sind, neben unzähligen anderen Arten,
auch die, von denen ernsthafte Gefährdungen in unserem Trinkwasser
ausgehen. Um sich vor Ihnen zu schützen ist eine Desinfektion oft
unumgänglich. Seit dem 01.01.2003 gemäß der novellierten
Trinkwasserverordnung (TrinkwV) 2001 sogar gesetzlich vorgeschrieben.
Eine gesetzeskonforme, sichere Desinfektion ist durch die Verwendung von Chlordioxid gewährleistet.
Wir haben uns zum Ziel gesetzt, individuelle Desinfektionslösungen auf
Chlordioxidbasis, maßgeschneidert auf die Bedürfnisse unserer Kunden,
von der Planung und Montage, bis hin zur Wartung, anzubieten.
Auf den folgenden Seiten liegt unser Interesse darin, Sie über
Chlordioxid und seine Anwendungsmöglichkeiten, über mikrobiologische
Belastungen und über die rechtlichen Hintergründe der überarbeiteten
TrinkwV 2001, aufzuklären.
Wir freuen uns unsere Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen.
Wasser...
. . . ein Oxid des Wasserstoffs, Formel H2O,
Dichte bei 4 °C 1,0 g/cm³, Siedepunkt 100 °C, Schmelzpunkt 0 °C (bei
Normaldruck von 1,013 bar); Siede- und Schmelzpunkt des Wassers sind
die Fixpunkte der gebräuchlichen Temperaturskalen.
"Alles ist aus dem Wasser entsprungen!
Alles wird durch das Wasser erhalten!"
Johann Wolfgang von Goethe
Schon
zu Goethes Zeiten war der Wert des Wassers bekannt. Ohne Wasser wäre
kein organisches Leben auf der Erde möglich, da die chemischen Prozesse
in den Zellen nur in wässrigen Lösungen ablaufen können. Pflanzen
bestehen zu 90 %, der tierische und der menschliche Körper bis zu 70 %
aus Wasser. Unser Planet ist zu 70 % mit Wasser bedeckt, aber uns
stehen nur 3 % als Süßwasser zur Verfügung. Doch diese Vorkommen
entziehen sich zum größten Teil der menschlichen Nutzung, da sie als
Eis in den Polkappen und Hochgebirgsgletschern gebunden sind.
Wasser ist unser Lebensmittel Nr. 1 . . .
.
. . solange wir es bedenkenlos konsumieren können. Denn nur wenn es
frei von gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffen ist, zählt es als
Lebensmittel. Schon der Chemiker und Bakteriologe Louis Pasteur sagte:
"Wir trinken 90 % unserer Krankheiten".
Mikrobiologische
Verunreinigungen des Trinkwassers entwickeln sich zu einem stetig
wachsenden Problem der Bevölkerung. Auch in westlichen Staaten wachsen
die Schwierigkeiten zunehmend durch die Verschlechterung des
Oberflächenwassers. In der Regel bekommen wir mikrobiologisch
einwandfreies Wasser von unseren Wasserversorgern geliefert.
Doch enorme Gefahren lauern in unseren Warmwassersystemen, in denen
sich über Jahre hinweg ein lebender Biofilm angesiedelt hat, der unser
Trinkwasser dauerhaft mit Bakterien „versorgt“ und uns nicht
unerheblichen Gefahren ausliefert.
Kolibakterien und Legionellen zählen zu den Erregern mit dem größten
Bekanntheitsgrad. Diese Erreger sind, neben unzähligen anderen Arten,
auch die, von denen ernsthafte Gefährdungen in unserem Trinkwasser
ausgehen. Um sich vor Ihnen zu schützen ist eine Desinfektion oft
unumgänglich. Seit dem 01.01.2003 gemäß der novellierten
Trinkwasserverordnung (TrinkwV) 2001 sogar gesetzlich vorgeschrieben.
|
Biofilm
Eine permanente Gefahr für die Trinkwasserqualität
Im
Biofilm siedelnde Spezies, darunter auch pathogene, emittieren sowohl
als Vital- wie auch Dauerformen ständig in das Wasser und sind damit
eine permanent aktive Kontaminationsquelle für die Beeinträchtigung der
ursprünglich einwandfreien hygienischen Qualität des Wassers. Der
Biofilm ist in seiner Entstehung, Vegetationsspezifik und Resistenz
gegenüber stoffwechselinhibierenden Stoffen usw. in vielfältiger Weise
abhängig. So z. B. von der Art und Menge primär eingeschleppter
Spezies, dem Material und der Beschaffenheit der besiedelbaren
Oberfläche (Rohrleitungen, Dichtungen, Behälter usw.), von
Wasserbestandteilen bzw. sonstigen Eigenschaftsparametern des Wassers.
Daher ist derzeit keine Vorhersage möglich, in welchem Maße und mit
welchen hygienischen Auswirkungen eine „Altinstallation“ besiedelt ist,
eine „Neuinstallation“ Gefahr läuft, besiedelt zu werden bzw. welcher
Reinfektionsgefahr ein System nach vorangegangener Grunddesinfektion
ausgesetzt ist.
Vielfältige Erkrankungsquellen
Mit
einer gesundheitlichen Gefährdung durch Biofilme in
Installationssystemen muss prophylaktisch immer gerechnet werden.
Relevant für solche gesundheitlichen Gefährdungen sind in erster Linie
die aus den (von unterschiedlichen wassergängigen Bakterien, Pilzen,
Protozoen usw. gebildeten) in Biofilmen vegetierenden Kolonien
emittierten Spezies. Hierzu zählen u. a. Legionella pneumophila
(Legionellose, Pontiac-Fieber), Pseudomonas aeruginosa, Aeromonas
hydrophila und atypische Mykobakterien. Weiterhin auch parasitäre
Erreger wie Giardia und Cryptosporidien (in letzter Zeit als Auslöser
gefährlicher durch Trinkwasser verursachter Epidemien ermittelt)
Viruserreger (Hepatitis A und E, Poliomyelitis, Rota- und
Norwalk-Viren) sowie weitere Bakterien (Salmonellen, Shigellen,
Yersinien, Erreger von Cholera, Typhus, Paratyphus usw.) können unter
besonderen saisonalen, regionalen, klimatischen und sanitären
Bedingungen in Biofilmen vegetieren und daraus emittiert werden.
Vorsorge ist besser als Nachsorge
Die
Gewährleistung der hygienischen Sicherheit des Trinkwassers erfordert
folglich, die Entstehung von Biofilmen in dem jeweiligen
Installationssystem zu verhindern. Chlordioxid entfernt sukzessive den
Biofilm und bietet eine sichere Prävention gegen die Neubildung und vor
weiteren mikrobiologischen Verunreinigungen.
Wassergängige
Mikroorganismen neigen zur Besiedelung von wasserkontaktierten
Oberflächen. Je rauer diese sind (korrodierte Eisenrohre, Verkalkung)
und je größer deren spezifische Oberfläche ist, desto leichter erfolgt
die Besiedelung und desto stabiler ist die Haftung der sich bildenden
Kolonien auf dem Untergrund. Materialien, die über ihre Oberfläche
bioverwertbare Stoffe abgeben bzw. die selbst bioverwertbar sind
(organische Stoffe wie eine Reihe Gummi- und Kunststoffsorten,
pflanzliche Fasern, Fett usw.), begünstigen diesen Effekt enorm.
Quelle: Prof. Tiefenbrunner, Institut für technische Hygiene, Innsbruck |
|
Aufwachsungen
aus Kalkablagerungen und Rost (Eisenoxidhydrate) sind ein geradezu
idealer Untergrund für mikrobielle Besiedlungen.
In allen Trinkwasser-Installationssystemen besteht grundsätzlich die Gefahr der Ansiedlung von
wassergängigen Mikroorganismen.
Aufwachsungen durch Kalk und Korrosion sind geradezu
ein idealer Untergrund für mikrobielle Besiedlungen. |
Wasserinhaltsstoffe
wie Kohlendioxid, Sauerstoff, Härtebildner und sonstige Mineralien,
Eigenschaftsparameter wie pH-Wert, Leitfähigkeit, biologisch
verwertbare Wasserinhaltsstoffe (BSB-Wert), sauerstoffzehrende
Stoffe (CSB-Wert), Temperatur usw. beeinflussen ebenfalls die Art, das
Ausmaß und die Geschwindigkeit solcher Besiedelungen.
Ein lebender Organismus
Ein
Biofilm besteht aus einheitlichen oder gemischten Kolonien von
Mikroorganismen, die miteinander verbunden sind, aber insgesamt an
einem Substratum anhaften und vollständig oder teilweise in eine von
dem Organismus produzierte polymere organische Masse (Schleim), so
genannte extrazelluläre Polymersubstanz (EPS), eingebunden sind. Die
Schichtdicke beträgt einige µm.
Der
Biofilm hat keine gleichmäßige Oberflächenstruktur und kann neben den
Mikroorganismenzellen abiotische (nicht lebende) und anorganische
Bestandteile in größeren Mengen enthalten, die ebenfalls durch die von
den Bakterien gebildeten Schleime (EPS) im Gesamtverband
zusammengehalten werden.
Nahrungsquelle für Mikroorganismen
Einzellern
und kleineren Tieren (Amöben, Ciliaten, Flagellaten usw.) dient der
Biofilm als Nahrungsgrundlage und Schutz, wobei sich auch bei optimalen
Bedingungen immer mehr Zysten (Dauerformen) dieser Organismen auf oder
in dem Biofilm niederlassen.
Resistentere
Spezies werden bevorzugt an der Oberfläche aufwachsen,
schleimschichtbildende Arten können dabei darunter liegende
Populationen sogar schützend bedecken. Im entwickelten Stadium ist die
Gesamtheit der vegetierenden Spezies und Kolonien zu einem
einheitlichen, die fragliche Oberfläche bedeckenden Film, dem
„Biofilm“, zusammengewachsen und muss als ein einziger
„quasi-Organismus“ betrachtet werden, der in sich selbst und mit seiner
Umgebung kollektiv im Wechsel wirkt und darin eine hohe Anpassung und
Existenzdynamik entwickelt.
|
|
Chlordioxid – ClO2
Chlordioxid als Desinfektionsmittel
Chlordioxid
wird seit 1947 in Trinkwasserwerken eingesetzt. Im Gegensatz zu Ozon
wird es vorwiegend als Desinfektionsmittel, also am Ende der
Wasseraufbereitung dosiert. Chlordioxid hat - je nach Restgehalt an
oxidierbaren Anteilen - eine Halbwertzeit von einigen Stunden bis Tagen
(Konzentrations-, UV- und Temperaturabhängig) und ist somit
hervorragend geeignet das Trinkwasser, nach abgeschlossener
Aufbereitung, mikrobiologisch zu schützen.
Während
früher häufig Chlordioxid in Kombination mit Chlor für die
Wasserdesinfektion eingesetzt wurde, wird heute fast überall nur
Chlordioxid allein angewendet. Dies geschieht bereits bei den
Trinkwasserversorgern, die Chlordioxid zur Schutzdesinfektion
einsetzen. Durch die hohe Zehrung der Biomasse (Biofilm, Bakterien
etc.) in den kilometerlangen Systemen erreichen den Verbraucher meist
keine ausreichenden Konzentrationen an Chlordioxid, um sein eigenes
Rohrleitungssystem zu desinfizieren.
- Wir
helfen Ihnen, durch die Chlordioxid Desinfektion, Ihr Trinkwasser in
Ihren Leitungen, von höchstmöglicher Qualität zu halten und die Kosten
zu reduzieren.
- Warum Chlordioxid hervorragend für die Desinfektion geeignet ist finden sie unter dem Link: Vorteile.
|
|
|